Hannover. Der Landkreis Hildesheim kann mit knapp einer Millionen Euro
für die Kitas und Kindergärten rechnen. Die Mittel stammen aus einem
Investitionsprogramm des Bundes, dass über die Länder an die Kommunen
ausgeschüttet wird. Wie der Hildesheimer Landtagsabgeordnete Bernd
Lynack (SPD) erfuhr, hat das Kultusministerium in Hannover nun den
Entwurf der Förderrichtlinie vorgelegt. Demnach kann der Landkreis
Hildesheim als Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit 955.000 Euro
rechnen.

"Die Summe ist eine ordentliche Hausnummer", bewertet Lynack die
Nachrichten aus Hannover. "Mit dem Geld können sowohl zusätzliche
Betreuungsplätze geschaffen werden als auch sonstige Investitionen wie
Umbauten oder Sanierungen getätigt werden. Das Geld kann flexibel und
vielseitig verwendet werden, was ebenfalls bemerkenswert ist."

Lynack bewertet das Programm auch als Ausdruck sozialdemokratischer
Politik: "Franziska Giffey und Olaf Scholz sind die maßgeblichen
Akteure hinter diesem Programm. Auch für die Niedersachsen-SPD spielt
das Thema eine große Rolle. Frühkindliche Bildung ist der Hebel für
Aufstiegschancen und soziale Gerechtigkeit im Bildungssystem. In diesem
Jahr wird das Land deshalb eine Rekordsumme von 1,6 Mrd. Euro in die
frühkindliche Bildung investieren."

Das 5. Bundesinvestitionsprogramm 'Kinderbetreuungsfinanzierung' umfasst
94,4 Mio. Euro für Niedersachsen. Davon entfallen 64,4 Mio. Euro auf
Krippen und Kindertagespflege. Die restlichen 30 Mio. Euro sind für den
Bereich der Kitas und Kindergärten vorgesehen. Für diesen Teil hat das
Land nun eine Förderrichtlinie vorgelegt, welche spätestens Anfang April
in Kraft treten soll. Bis Ende April müssen die Gelder dann beantragt
werden, da der Bund eine konkrete Bindung der Mittel bis Ende Juni
vorgeschrieben hat.