Nachdem die Notaufnahme und die Grundversorgung im AMEOS-Klinikum in Alfeld weggebrochen ist, richtet sich der Blick der Mehrheitsgruppe im Kreistag besonders auf das Johanniter-Krankenhaus in Gronau. Wichtige Investitionen konnten in Gronau in den letzten Jahren nicht getätigt werden, da das Land die Fördergelder hierfür nicht bewilligt hat. Grund hierfür waren, so das Land, die Doppelstrukturen mit Alfeld und Gronau. Nun, wo AMEOS in Alfeld sein Angebot komplett verändert hat, hofft auch die Mehrheitsgruppe, dass die Fördergelder für die Modernisierung des Hauses in Gronau fließen können.

„Für uns ist es wichtig, dass im Südkreis weiterhin ein Krankenhaus mit einer Grund- und Regelversorgung, sowie einer Notaufnahme für die Bürgerinnen und Bürger, vorgehalten werden kann,“ so Simone Flohr, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion. Wie erwartet steigen die Fälle in der Notaufnahme in Gronau nach der Schließung in Alfeld, so dass das Haus bereits personell nachgesteuert hat.

Der Schwerpunkt im Bereich Geriatrie zeigt, dass das Konzept des Johanniter-Krankenhauses sich an den Bedürfnissen des Einzugsgebietes und am demographischen Wandel orientiert. Hochbetagte oder Demenzkranke benötigen im Fall eines Krankenhausaufenthalts eine besondere ärztliche und pflegerische Begleitung, die ohne Spezialisierung in anderen Häusern weniger Beachtung findet. Auch dies muss in der zukünftigen Krankenhausreform Berücksichtigung finden und entsprechend honoriert werden. „Gerade Häuser, die nicht in erster Linie gewinnorientiert arbeiten, was sicherlich auf das Gronauer Krankenhaus zutrifft, sollten vom Land Niedersachsen die notwendige Beachtung finden. Ein neu zu stellender Antrag an das Land seitens des Krankenhauses, um die wichtigen Investitionen zu tätigen, muss daher wohlwollend geprüft und positiv beschieden werden“, so der Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecher der Kreistagsgrünen, Holger Schröter-Mallohn.
„Der Krankenhausstandort Gronau ist ein elementarer Baustein für die medizinische Versorgung weit über den Südkreis des Landkreises hinaus. Ich werde einen entsprechenden Investitionsantrag aktiv unterstützen und begleiten,“ erläutert die SPD Landtags- und Kreistagsabgeordnete Andrea Prell und unterstreicht damit, sich für eine Lösung im Sinne des Gronauer Krankenhauses in Hannover einzusetzen.